Ich hatte mich Abend vor dem Abreisetag in Roma eingeflogen, dem Herz des Römischen Imperiums, dem Epizentrum und heiligen Boden der Geschichte. Ich mußte unbedingt noch einige der Hauptattraktionen der La Città Eterna besuchen; das 'Colosseo', Campidoglio's 'Lupa Capitolina' mit Romolo und Remo, den 'Arco Di Costantino' und den großen Boulevard Via Dei Fori mit den Kaiserstatuen 'Avgvsto', 'Nervae' und 'Traiano' auf der Nordseite und der geschmückten Statue von 'Caesar' auf der Südseite. Ich machte ein paar Nachtaufnahmen von den beleuchteten Monumenten mit meiner Kamera, bevor ich spät ins Hotel zurückkehrte.
Das Wetter war schlecht am nächsten Morgen, dem Abfahrtstag der Kreuzfahrt, als ich um 11:12 den Regionalzug nach Civitavecchia nahm. Wie jedes Mal mußte ich die gesamte Station von Roma Termini entlanglaufen, um zum Gleis zu gelangen, von wo der Zug der Trenitalia dann pünktlich abfuhr, aber kein großes Problem mit einem Rollkoffer. Der Zug war an diesem Montagmorgen fast leer, viel Platz für mich und mein Gepäck; das Ticket kostet am Automaten €5.00, bezahlt mit Kreditkarte und PIN. Ich verließ Roma ein bißchen wehmütig, diesen wundervollen Ort auf Erden, aber ich sah die 'MSC Meraviglia' bereits aus dem Zug kurz vor Ankunft in Civitavecchia um 12:20, 4 Minuten Verspätung. Der Zug endete in Civitavecchia, also mußte ich mein Gepäck die Treppen nicht 'runter- und wieder 'raufschleppen. Ich habe am Bahnhof übrigens kein Taxi gesehen.
Ich ging dann zum 'Largo Della Pace' Fermata Bus Navetta Civitavecchia in der Via Prato Del Turco, von wo aus Port Of Civitavecchia einen kostenlosen und häufigen Shuttlebusdienst zu den jeweiligen Kreuzfahrtschiffen anbietet, nur um ihn nach 20 Minuten und 1500m Fußweg geschlossen vorzufinden. Es war windig, kalt und der Verkehr in dieser kleinen Stadt war verrückt. Es gab kein Schild und keine Information über eine Ersatzhaltestelle, aber ein älteres Ehepaar, das kaum Englisch sprach, war ebenso mit Gepäck dort gestrandet.
Ich beschloß, zu Fuß zum Schiff zu gehen. Also zurück durch das Hafenareal zum 'Forte Michelangelo', und gleich hinter der Festung, neben dem großen Tor im Zaun, das heute geöffnet war, fand ich die Ersatzhaltestelle. Ich packte meinen Koffer in den Bus, es wurden keine Dokumente überprüft, und nach einer kurzen Fahrt von nur 1 Minute kam ich um 13:14 vor der 'MSC Meraviglia' an, die am Pier 12 neben dem kleinen 'Terminal Bramante' festgemacht hatte.
Wenige andere Gäste kamen an und es gab absolut keine Warteschlangen, nirgends. Von nun an ging alles sehr schnell; Check-In, Empfang durch einen Butler vom 'Yacht Club', der mir die Coupons für das 'Soft Drink Package', das ich zuhause online für €34.00 gekauft hatte, 14 rosa Coupons für 14 alkoholfreie Getränke zum Trinken in Bars und Restaurants, aushändigte. Nachdem ich die Sicherheitskontrolle und den Fotospot passiert hatte, ich lehnte es ab, fotografiert zu werden, trug der Butler mein Gepäck die Gangway hinauf, ich betrat 'MSC Meraviglia' um 13:23 auf Deck 5, neben der 'Reception Guest Services' im 'Infinity Atrium'; ein weiterer Sicherheitscheck, und für die 'Cruise Card' wurde ein Foto gemacht. Der Butler führte mich durch die 'Galleria Meraviglia', zeigte mir, wie man mit der 'Cruise Card' einen Priority-Fahrstuhl bekommt, betrat den 'Yacht Club' auf Deck 16, und ich bekam dann vom Concierge einige Informationen über den 'Yacht Club'. Er fing an, auf Deutsch zu sprechen, ich befreite ihn aber sogleich von der Qual und wir sprachen weiter auf Englisch. Er bot mir eine tägliche gedruckte Tageszeitung an, und schließlich wurde ich um 13:32 auf Deck 14, Steuerbordseite, in meine 'MSC Yacht Club Deluxe Suite' Kabine 14008 gebracht. Der Butler gab mir die 'Cruise Card' und machte mit mir eine kurze Führung durch die Suite, zeigte mir alles, und er stellte sicher, daß ich verstand, daß die 'Cruise Card' in ihrem Schlitz neben der Kabinentür stecken mußte, um die Stromversorgung in der Suite zu aktivieren. Auf dem Tisch standen Vino Spumante und ein Obstbouquet. Das 'Daily Program', das Tagesprogramm in deutscher Sprache, war zusammen mit anderen Informationen auf der Kommode arrangiert. Dabei auch das 'MSC Bracelet', ein Armband, das an Bord alternativ zur 'Cruise Card' verwendet werden kann; zum Beispiel indem es an den NFC-Leser gehalten wird, um die Kabinentür zu öffnen.
Um 15:00, nach einer kurzen Siesta, aktivierte ich die 'MSC App' mit meiner Internet ID, die auf der 'Cruise Card' aufgedruckt war. Eine halbe Stunde später begab ich mich zum Concierge des 'Yacht Club', weil sich der Safe in meiner Suite nicht schließen ließ. Er würde mir innerhalb weniger Minuten jemanden schicken. Und tatsächlich kam nach kurzer Zeit ein Mann und das Problem wurde sofort gelöst. Als nächstes kümmerte ich mich um den Internetzugang für das 2GB 'Standard Internet'-Paket, das ich bereits vor der Kreuzfahrt zuhause online für €47.90 gekauft hatte. In der 'MSC-App' klickte ich auf 'Internet Access', dann auf das Hamburger-Menü, gefolgt von 'Create Account', und schließlich mußte ich die Internet ID, meine eMail Adresse und ein Paßwort meiner Wahl eingeben. Ich habe die LogIn-Seite für den schnellen Zugriff gebookmarked und konnte im Internet surfen, nachdem ich zweimal auf der LogIn-Seite auf 'Start' geklickt hatte.
Am späten Nachmittag nahm ich ein erstes Sonnenbad in der schwachen Märzsonne. Der Wetterbericht für die gesamte Kreuzfahrt war so schlecht, daß ich nach dem langen Winter alle meine Erwartungen für den so dringend benötigten Sonnenschein bereits präventiv gestrichen, gelöscht und ausradiert hatte. So würde sich jede einzelne Stunde Sonnenschein und Wärme als Bonus auf die Kreuzfahrt anfühlen.
Um 17:08 aktivierte ich meine 'Cruise Card' an einem der Terminals in der Nähe der 'Reception Guest Services' im 'Infinity Atrium' auf Deck 5. Ich wählte eine Sprache meiner Wahl aus einer breiten Palette verfügbarer Sprachen. Eine Anzahlung von €250.00 wurde auf meiner Kreditkarte reserviert und ich mußte auf dem Bildschirm unterschreiben, anstatt meine PIN einzugeben.
Die Sicherheitsübung fand für alle in Civitavecchia eingeschifften Passagiere ab 17:25 im 'Broadway Theatre' statt. Es mußten keine Schwimmwesten von der Kabine mitgenommen werden, die Sitze waren etwas eng. Die Show wurde in 7 Sprachen abgehalten; Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Japanisch und Mandarin in einem Theater, das mit etwa 800 Gästen gefüllt war; die Show war nach 20 Minuten beendet.
Um 18:29 schob sich die 'MSC Meraviglia' von der Pier weg und 14 Minuten später verließ sie den Hafen von Civitavecchia. Es war windig und kalt, der Sonnenuntergang schaute zwischen den Wolken durch. Der Wind schüttelte 'MSC Meraviglia' ein wenig, aber später um 20:00, als ich im 'Marketplace Buffet' zu Abend aß, rollte und schüttelte die 'MSC Meraviglia' noch viel intensiver; Gäste, ich eingeschlossen, schwankten von einer Seite zur anderen während sie gingen. Auf jedem Tisch steht eine elektronische Klingel, mit der man einen Kellner rufen und Getränke bestellen kann. Leitungswasser aus Automaten ist inkludiert, Plastikgeschirr wird verwendet. Zu meiner Überraschung war das 'Marketplace Buffet' überhaupt nicht überfüllt und ich hatte sogar einen Fenstertisch, kein Stau an den Buffets und keine eingeschränkten Öffnungszeiten, sehr angenehm.
Nach dem Abendessen habe ich in der 'MSC App' 'Profil' und 'Bezahlung & Abrechnung an Bord' für einen Blick auf mein Bordkonto eingesehen. Die tägliche Servicegebühr von €10.00 war zusammen mit einer Spende von €1.00 für UNICEF aufgelistet, das von mir erworbene Erfrischungsgetränk plus 15% Servicegebühr war auch bereits separat aufgelistet; Ich hatte vergessen, einen Coupon mitzubringen.
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